Renault Service Dacia Service Paravan Mobilitäts-Umbauten

Glossar

 

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A)
ADS Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom: Biochemische Funktionsstörung im Bereich der Informationsverarbeitung zwischen einzelnen Hirnabschnitten.
ALS Amyotrophe Lateralsklerose: Erkrankung der motorischen Nervenzellen im Gehirn
(1. Motoneuron) und Rückenmark (2. Motoneuron) mit bislang ungeklärter Ursache.
Amputationen Die chirurgische Abtrennung oder traumatische Abtrennung eines Extremitätenteils.
Anpassungskongruenz Anpassungskongruenz: Jeder Behinderungsgrad und die mit ihm einhergehenden Bewegungsbeeinträchtigungen und Kraftdefizite machen eine individuelle Anpassung an die jeweiligen Handicaps notwendig. Nur so können Fahrzeug und Fahrer in Einklang gebracht und ein sicheres Fahren im Straßenverkehr gewährleistet werden. Auch soll der Wohlfühleffekt nicht zu kurz kommen. Mobilitätseingeschränkte Menschen sollen genauso viel Freude am Fahren haben wie gesunde Menschen, getreu dem PARAVAN Motto für die Anpassungskongruenz Freiheit Gleichheit und Unabhängigkeit für ALLE.
Apallisches Durchgangssyndrom (Wachkoma) In seiner ursprünglichen Bedeutung wird unter einem apallischen Syndrom ein Erlöschen des Selbstbewußtseins und der Kontaktfähigkeit im Gefolge einer schweren Schädel-Hirnverletzung oder eines Sauerstoffmangels am Gehirn verstanden. Meist wird auch von einem sogenannten Wach-Koma gesprochen: der Patient liegt mit offenen Augen da und weist auch einen Schlaf-Wach-Rhythmus auf, ist jedoch aus eigener Kraft zu keinerlei Kontaktaufnahme mit seiner Umwelt fähig, obwohl manchmal bereits vegetative und emotionale Reaktionen erfolgen. Im entwickelten Stadium besteht zwar eine stabile Atmung, die Beweglichkeit ist aber infolge einer allgemeinen Muskeltonuserhöhung (Spastik) weitgehend eingeschränkt.
Arthritis Gelenkentzündung
Arthrogryposis multiplex congenita (AMC) Angeborene Krummgelenkigkeit, Gelenkverkrümmung, geschädigter Bewegungsapparat. Versorgung mit Pkw: Die Gelenksteifigkeit hat direkte Auswirkungen auf die Beweglichkeit und auf die Kraft der Arme und Beine. Dies muss durch die Technik gezielt ausgeglichen werden. Durch die Einsteifung der Gelenke in der Beugestellung ist mit verkürzter Reichweite der Arme und Beine zu rechnen, was bei den Lenkmitteln und die Bedienbarkeit von Gas- und Bremspedal berücksichtigt werden muss.
Arthrogryposis multiplex congenita Kfz-Versorgung Die Gelenksteifigkeit hat direkte Auswirkungen auf die Beweglichkeit und auf die Kraft der Arme und Beine. Dies muss durch die Technik gezielt ausgeglichen werden. Durch die Einsteifung der Gelenke in der Beugestellung ist mit verkürzter Reichweite der Arme und Beine zu rechnen, was bei den Lenkmitteln und die Bedienbarkeit von Gas- und Bremspedal berücksichtigt werden muss.
Arthrose degenerative Gelenkerkrankung ugs. Gelenkverschleiß
Ataxie Störung der Bewegungsabläufe u. der Haltungsinnervation mit Auftreten unzweckmäßiger Bewegungen infolge gestörter funktioneller Abstimmung der entsprechenden Muskelgruppen (Synergismus)
Atrophie Schwund und Rückbildung von Zellen, Muskeln und Organen durch Ernährungsstörung
B)
C)
Contergan Im Oktober 1957 kommt das Medikament „Contergan forte“ in den Handel, das bei Neugeborenen zu Fehlbildungen an Armen und Beinen führte. Am häufigsten Betroffen sind bei 53% aller Geschädigten die Arme, in 25% die Arme und Beine, in II % die Ohren, in 5% Arme und Ohren, in 2% nur innere Organe. Die medizinischen Probleme heute beschränken sich meist auf die Behandlung der degenerativen Veränderungen an den missgebildeten Gelenken, auf frühzeitigen Verschleiß, sowie Schmerzen und Beschwerden, insbesondere an Schulter, Ellbogen und Hand, sowie an der Wirbelsäule.
D)
Dysmelie Störung der Extremitätenentwicklung
E)
F)
FeV Fahrerlaubnisverordnung Verordnung über die Zulassung von Personen zum Straßenverkehr (Fahrerlaubnis- Verordnung / FeV) vom 18. August 1998 (BGBl. I S. 2214), zuletzt geändert durch StVRÄndG vom 19. März 2001 (BGBl. I S. 386), in Kraft seit 01. April 2001. §11 FeV (1) Bewerber um eine Fahrerlaubnis müssen die hierfür notwendigen körperlichen und geistigen Anforderungen erfüllen. Die Anforderungen sind insbesondere nicht erfüllt, wenn eine Erkrankung oder ein Mangel nach Anlage 4 oder 5 vorliegt, wodurch die Eignung oder die bedingte Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen ausgeschlossen wird. Außerdem dürfen die Bewerber nicht erheblich oder nicht wiederholt gegen verkehrsrechtliche Vorschriften oder Strafgesetze verstoßen haben, so daß dadurch die Eignung ausgeschlossen wird. Bewerber um die Fahrerlaubnis der Klasse D oder D1 müssen auch die Gewähr dafür bieten, daß sie der besonderen Verantwortung bei der Beförderung von Fahrgästen gerecht werden. (2) Werden Tatsachen bekannt, die Bedenken gegen die körperliche oder geistige Eignung des Fahrerlaubnisbewerbers begründen, kann die Fahrerlaubnisbehörde zur Vorbereitung von Entscheidungen über die Erteilung oder Verlängerung der Fahrerlaubnis oder über die Anordnung von Beschränkungen oder Auflagen die Beibringung eines ärztlichen Gutachtens durch den Bewerber anordnen. Bedenken gegen die körperliche oder geistige Eignung bestehen insbesondere, wenn Tatsachen bekannt werden, die auf eine Erkrankung oder einen Mangel nach Anlage 4 oder 5 hinweisen. Die Behörde bestimmt in der Anordnung auch, ob das Gutachten von einem 1. für die Fragestellung (Absatz 6 Satz 1) zuständigen Facharzt mit verkehrsmedizinischer Qualifikation, 2. Arzt des Gesundheitsamtes oder einem anderen Arzt der öffentlichen Verwaltung oder 3. Arzt mit der Gebietsbezeichnung „Arbeitsmedizin“ oder der Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“ erstellt werden soll. Die Behörde kann auch mehrere solcher Anordnungen treffen. Der Facharzt nach Satz 3 Nr. 1 soll nicht zugleich der den Betroffenen behandelnde Arzt sein. (3) Die Beibringung eines Gutachtens einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung (medizinisch-psychologisches Gutachten) kann zur Klärung von Eignungszweifeln für die Zwecke nach Absatz 2 angeordnet werden, 1. wenn nach Würdigung der Gutachten gemäß Absatz 2 oder Absatz 4 ein medizinisch-psychologisches Gutachten zusätzlich erforderlich ist, 2. zur Vorbereitung einer Entscheidung über die Befreiung von den Vorschriften über das Mindestalter, 3. bei erheblichen Auffälligkeiten, die im Rahmen einer Fahrerlaubnisprüfung nach § 18 Abs. 3 mitgeteilt worden sind, 4. bei Straftaten, die im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr oder im Zusammenhang mit der Kraftfahreignung stehen oder bei denen Anhaltspunkte für ein hohes Agressionspotential bestehen oder 5. bei der Neuerteilung der Fahrerlaubnis, wenn a) die Fahrerlaubnis wiederholt entzogen war oder b) der Entzug der Fahrerlaubnis auf einem Grund nach Nummer 4 beruhte. Unberührt bleiben medizinisch-psychologische Begutachtungen nach § 2a Abs. 4 und 5 und § 4 Abs. 10 Satz 3 des Straßenverkehrsgesetzes sowie § 10 Abs. 2 und den §§ 13 und 14 in Verbindung mit den Anlagen 4 und 5 dieser Verordnung. (4) Die Beibringung eines Gutachtens eines amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfers für den Kraftfahrzeugverkehr kann zur Klärung von Eignungszweifeln für die Zwecke nach Absatz 2 angeordnet werden, 1. wenn nach Würdigung der Gutachten gemäß Absatz 2 oder Absatz 3 ein Gutachten eines amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfers zusätzlich erforderlich ist oder 2. bei Behinderungen des Bewegungsapparates, um festzustellen, ob der Behinderte das Fahrzeug mit den erforderlichen besonderen technischen Hilfsmitteln sicher führen kann. (5) Für die Durchführung der ärztlichen und der medizinisch-psychologischen Untersuchung sowie für die Erstellung der entsprechenden Gutachten gelten die in der Anlage 15 genannten Grundsätze. (6) Die Fahrerlaubnisbehörde legt unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Einzelfalls und unter Beachtung der Anlagen 4 und 5 in der Anordnung zur Beibringung des Gutachtens fest, welche Fragen im Hinblick auf die Eignung des Betroffenen zum Führen von Kraftfahrzeugen zu klären sind. Die Behörde teilt dem Betroffenen unter Darlegung der Gründe für die Zweifel an seiner Eignung und unter Angabe der für die Untersuchung in Betracht kommenden Stelle oder Stellen mit, daß er sich innerhalb einer von ihr festgelegten Frist auf seine Kosten der Untersuchung zu unterziehen und das Gutachten beizubringen hat. Der Betroffene hat die Fahrerlaubnisbehörde darüber zu unterrichten, welche Stelle er mit der Untersuchung beauftragt hat. Die Fahrerlaubnisbehörde teilt der untersuchenden Stelle mit, welche Fragen im Hinblick auf die Eignung des Betroffenen zum Führen von Kraftfahrzeugen zu klären sind und übersendet ihr die vollständigen Unterlagen, soweit sie unter Beachtung der gesetzlichen Verwertungsverbote verwendet werden dürfen. Die Untersuchung erfolgt auf Grund eines Auftrages durch den Betroffenen. (7) Steht die Nichteignung des Betroffenen zur Überzeugung der Fahrerlaubnisbehörde fest, unterbleibt die Anordnung zur Beibringung des Gutachtens. (8) Weigert sich der Betroffene, sich untersuchen zu lassen, oder bringt er der Fahrerlaubnisbehörde das von ihr geforderte Gutachten nicht fristgerecht bei, darf sie bei ihrer Entscheidung auf die Nichteignung des Betroffenen schließen. Der Betroffene ist hierauf bei der Anordnung nach Absatz 6 hinzuweisen. (9) Unbeschadet der Absätze 1 bis 8 haben die Bewerber um die Erteilung oder Verlängerung einer Fahrerlaubnis der Klassen C, C1, CE, C1E, D, D1, DE oder D1E zur Feststellung ihrer Eignung der Fahrerlaubnisbehörde einen Nachweis nach Maßgabe der Anlage 5 vorzulegen. (10) Hat der Betroffene an einem Kurs teilgenommen, um festgestellte Eignungsmängel zu beheben, genügt in der Regel zum Nachweis der Wiederherstellung der Eignung statt eines erneuten medizinisch-psychologischen Gutachtens eine Teilnahmebescheinigung, wenn 1. der betreffende Kurs nach § 70 anerkannt ist, 2. auf Grund eines medizinisch-psychologischen Gutachtens einer Begutachtungsstelle für Fahreignung die Teilnahme des Betroffenen an dieser Art von Kursen als geeignete Maßnahme angesehen wird, seine Eignungsmängel zu beheben, und 3. die Fahrerlaubnisbehörde der Kursteilnahme nach Nummer 2 zugestimmt hat. (11) Die Teilnahmebescheinigung muß 1. den Familiennamen und Vornamen, den Tag und Ort der Geburt und die Anschrift des Seminarteilnehmers, 2. die Bezeichnung des Seminarmodells und 3. Angaben über Umfang und Dauer des Seminars enthalten. Sie ist vom Seminarleiter und vom Seminarteilnehmer unter Angabe des Ausstellungsdatums zu unterschreiben. Die Ausstellung der Teilnahmebescheinigung ist vom Kursleiter zu verweigern, wenn der Teilnehmer nicht an allen Sitzungen des Kurses teilgenommen oder die Anfertigung von Kursaufgaben verweigert hat.
G)
H)
Handgeräte Für die Bedienung von Gas und Bremse mit einer Hand. Auch ohne Fingerfunktion, wie z. B. bei Tetraplegie. Ein feindimensioniertes Handling ist hier unabdingbar. Die von PARAVAN empfohlenen Handgeräte verfügen alle über diese Voraussetzung.
Hemieplegie Halbseitenlähmung, umgangssprachlich z. B. bei Schlaganfall
I)
Individualität (lat.: Ungeteiltheit) bedeutet hier, dass sich jedes Krankheitsbild beziehungsweise jeder Behinderungsgrad jedes Einzelnen anders auswirkt. Jedes Handicap ist unterschiedlich und muss auch so behandelt werden. Daher hat sich die PARAVAN GmbH die hautnah an die Person umgerüstete Fahrzeugtechnologie zur Hauptaufgabe gemacht.
J)
K)
Kraftfahrzeughilfe Grundlagen für die Kraftfahrzeughilfe Die gesetzliche Grundlage für diese Leistung finden Sie in § 102 Abs. 3 Nr. 1 b) Sozialgesetzbuch 9 (SGB IX) in §20 der Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabeverordnung (SchwbAV) und in der Kraftfahrzeughilfeverordnung (KfzHV). § 102 Abs. 3 Nr. 1 b) Sozialgesetzbuch 9 (SGB IX). §20 der Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabeverordnung (SchwbAV). Kraftfahrzeughilfeverordnung (KfzHV)
Kraftknoten Der Begriff Kraftknoten wird in der vom Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) erarbeiteten DIN 75078-2 definiert. Die DIN 75078-2 gilt für Rückhaltesysteme in Behindertentransportkraftwagen und legt Anforderungen sowohl an Personen- als auch an Rollstuhlrückhaltesysteme für den Transport von Personen in Rollstühlen fest. Die seit dem 1. Oktober 1999 geltende DIN definiert den Kraftknoten als Punkt, in dem idealerweise die Rückhaltekräfte des Personenrückhaltesystems in das Rollstuhlrückhaltesystem eingeleitet werden. Es handelt sich hierbei um einen theoretischen Punkt im Bereich der Hinterachse des Rollstuhls, von wo nach unten zum Fahrzeugboden der Rollstuhl verankert und von wo nach oben das Personenrückhaltesystem fixiert respektive angelenkt wird. Dieser optimale Punkt der Krafteinleitung (Kraftknoten) ist bei jedem Rollstuhl unterschiedlich. Der Kraftknoten soll im Falle eines Unfalls die etwaige Verformung des Rollstuhls verhindern
Kräftemessungen – Bewegungsanalysen Das Optimum an Bedienbarkeit für Menschen mit Behinderungen finden. Bereits im Vorfeld werden Kräftemessungen und Prüfungen der Bewegungsabläufe durch ein kompatibles Lenk- und Bremssystem mit austauschbaren Bedienelementen wie beispielsweise einem Joystick oder einem Minilenkrad durchgeführt. Anhand dieser Werte können Gutachten und Angebote erstellt und Ihr Fahrzeug so umgebaut werden, dass ein Optimum an Mobilität und Bedienbarkeit für Sie erreicht wird. Klarer Vorteil: Realistisches Empfinden für das Fahrzeug – nicht in einem Simulator sondern in einem realen Fahrzeug mit realen Einstellungsmöglichkeiten – und so gut skalierbar und auslesbar, dass die gemessenen Daten den Einstellungen Ihres zukünfigen PARAVAN’s entsprechen. Und Sie haben das sichere Gefühl ein Auto lenken zu können – eine Gewissheit die Ihnen kein Simulator geben kann. Und das ist derzeit europaweit einmalig.
L)
M)
Mikrosomie (Kleinwuchs) Minderwuchs mit Längenalter unter der Perzentile P10, d.h. mit Unterschreiten des chronologischen Alters um 2040%; nach DE RUDDER der Minderwuchs mit Standardabweichung 13 σ vom Altersdurchschnitt. vgl. Zwergwuchs, Infantilismus; prim|ordialer K., genetisch bedingter K. z.B. beim TURNER* Syndrom.
Mikrosomie
(Kleinwuchs)
Kfz-Versorgung
Es muss genau geprüft werden, ob und mit welcher Pedalverlängerung die notwendige Kraft zum Bremsen mit den verkürzten Beinen aufgebracht werden kann. Auch ob die Armlänge für einen Maximaleinschlag des Lenkrades zum Kurven fahren ausreicht oder ein Mini-Lenkrad erforderlich ist, muss getestet werden. Zudem muss die Erreichbarkeit und Bedienbarkeit der Bedienelemente mit den verkürzten Arme abgecheckt werden. Dazu gehört auch die Bedienbarkeit einer evtl. vorhandenen Fußfeststellbremse. Außerdem können die Hände und Füße sehr klein ausfallen, so dass das Greifen der Bedienelemente und das Umfassen eines Lenkrades Probleme bereiten könnten.
Mobilität für Menschen mit Handicap Mobilität ist ein Stück Lebensqualität und ein bedeutungsvoller Faktor für die persönliche Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Wer darin eingeschränkt ist, weiß um die einschneidenden Konsequenzen. Flexibilität und Mobilität prägen das Gesicht unserer Zeit, wie auch unsere persönliche Stellung und unser Ansehen in der heutigen Gesellschaft. Das Auto hat mehr denn je eine ganz zentrale Bedeutung, wenn es um individuelle Bewegungsfreiheit geht. Im Berufsleben, im Alltag, und in der Freizeit. Wer vorwärts kommen will, muss mobil sein. Gerade für Menschen mit Behinderungen ist dies um so bedeutsamer. Viele Körperbehinderungen gehen mit massiven, motorischen Einschränkungen einher. Der Umfang der Bewegungsbeeinträchtigung und der mangelnden Kräfteverhältnisse treten nicht nur von Krankheitsbild zu Krankheitsbild unterschiedlich auf, sondern sind auch bei Menschen mit der gleichen Behinderung sehr unterschiedlich ausgeprägt. Dazu gehören die Behinderungen Paraplegie (Lähmung der unteren Extremitäten), Tetraplegie (Lähmungen an allen vier Gliedmaßen), Spina bifida (offener Rücken), Kleinwuchs (mit Bewegungseinschränkungen an Beinen und Armen), Osteogenesis imperfecta (Glasknochen-Krankheit), Arthrogryposis (Gelenkversteifungen) u.a.. Nicht zu vergessen die Empfindlichkeit bei Temperaturschwankungen der Betroffenen, welche zu spastischen Krämpfen führen können. Darüber hinaus kann es bei behinderten Menschen mit neurologischen, chronischen Erkrankungen dazu kommen, dass schubweise oder schleichend eine Abnahme der Bewegungsfähigkeit und der Kräfte eintritt, die eine turnusmäßig wiederkehrende erneute Überprüfung notwendig machen. Dies kann der Fall sein bei Progressiver Muskeldystrophie (MD), Multiple Sklerose (MS), Poliomyelitis (Kinderlähmung), Friedreich´sche Ataxie, Muskelatrophie u.a. Daraus resultierend ist eine genaue Analyse der Bewegungsabläufe des Betroffenen, eine Fahrprobe wie auch eine individuelle Messung und Prüfung der Kräfteverhältnisse bei Menschen mit körperlichen Behinderungen dringend erforderlich, um eine Unter- oder Überversorgung mit technischen Hilfen zu vermeiden und somit die Fahrsicherheit nach StVZO und §11FeV gewährleisten zu können sowie die Kosten nach KfzHV §§1-10 zielgerichtet zu gestalten. Um diese Kriterien erfüllen zu können ist es nach Vorlage eines ärztlichen Attests eine unabdingbare Voraussetzung, im Vorfeld alle relevanten Kräftemessungen und genaueste Prüfungen der Bewegungsabläufe durch ein kompatibles Lenk- und Bremssystem mit austauschbaren Bedienelementen wie beispielsweise einer Fahrradlenkung oder einem Minilenkrad durchzuführen. Nur anhand dieser Werte können Gutachten erstellt werden, um nach dem Fahrzeugumbau beziehungsweise den notwendigen Modifikationen ein Optimum an Mobilität und Bedienbarkeit für den Betroffenen zu erreichen.Zu berücksichtigen ist ebenfalls, dass bei Menschen mit ausgeprägten Bewegungseinschränkungen ein Umsitzen vom Rollstuhl in den Fahrersitz aus behinderungsbedingten Gründen nicht möglich ist. Damit auch hier ein aussagekräftiges Gutachten erstellt werden kann, ist es durch einen Mess- und Prüfwagen möglich, für die Messungen mit dem Rollstuhl bis hinter das Steuer zu fahren. Durch die Ausstattung dieses Spezialfahrzeuges, wie bereits oben erwähnt, mit verschiedenen Lenkmitteln und dem Fahrschulpedal auf der Beifahrerseite, ist auch ein praktischer Test der verschiedenen Lenkmittel möglich.
Multiple Sklerose Chronisch-Entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Bei der Multiplen Sklerose (lat. multiplex = vielfach; griech. skleros = hart) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der die Markscheiden der Nervenfasern (=Myelinscheiden) zerstört werden. Sie gehört deshalb zur Gruppe der so genannten Entmarkungserkrankungen. Andere Namen für die Erkrankung sind Polysklerose (griech. polys = viel, zahlreich) bzw. Enzephalomyelitis disseminata (griech. enkephalos = Gehirn, myelos = Mark; lat. disseminare = aussäen, ausstreuen). Versorgung mit Pkw Durch geringe Kraft in den Armen und Händen kann im Laufe der Zeit ein Überwechseln vom Rollstuhl auf den Fahrersitz nicht mehr möglich sein und so das Fahren im Rollstuhl erforderlich machen. Außerdem ist eine große Unterstützung bei der Lenktätigkeit und der Bremsbetätigung notwendig. Bei Intentionstremor (ständiges Zittern in Armen und Händen) muss die Hand in einem Lenkrad-Dreizack fixiert werden und die Empfindlichkeit des Gasbedienelementes muss darauf eingestellt werden. Lähmungserscheinungen in den Armen- und Händen rufen eingeschränkte Bewegungsabläufe und Kräfteschwund hervor, die durch die Technik ausgeglichen werden müssen. Störung der Bewegungskoordination (Ataxie) und Einschränkungen in der Feinmotorik (Handgeschicklichkeit) haben ebenfalls Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit und die Kraftreserven.
Multiple Sklerose
Kfz-Versorgung
Durch geringe Kraft in den Armen und Händen kann im Laufe der Zeit ein Überwechseln vom Rollstuhl auf den Fahrersitz nicht mehr möglich sein und so das Fahren im Rollstuhl erforderlich machen. Außerdem ist eine große Unterstützung bei der Lenktätigkeit und der Bremsbetätigung notwendig. Bei Intentionstremor (ständiges Zittern in Armen und Händen) muss die Hand in einem Lenkrad-Dreizack fixiert werden und die Empfindlichkeit des Gasbedienelementes muss darauf eingestellt werden. Lähmungserscheinungen in den Armen- und Händen rufen eingeschränkte Bewegungsabläufe und Kräfteschwund hervor, die durch die Technik ausgeglichen werden müssen. Störung der Bewegungskoordination (Ataxie) und Einschränkungen in der Feinmotorik (Handgeschicklichkeit) haben ebenfalls Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit und die Kraftreserven.
Muskelatrophie Gewebeschwund von Muskelgewebe, eine im allgemeinen erbliche u. fortschreitende M. als Folge einer angeborenen Muskelstoffwechselstörung mit systemischer Verarmung an Enzymen. Verminderung der Skelettmuskelmasse. Als einfache M. (Verschmälerung der Fasern, Schwinden der kontraktilen Substanz) oder als numerische Atrophie (Abnahme der Faserzahl)
Muskelatrophie
Kfz-Versorgung
Aufgrund des individuellen und fortschreitenden Verlaufs kann das Ausmaß der Bewegungseinschränkungen und Muskelschwäche nur durch Tests (Kräftemessungen und genaueste Analysen der Bewegungsabläufe in einem speziellen Prüf- und Messwagen während der Fahrt) festgestellt werden. Danach richtet sich auch das Ausmaß der technischen Unterstützung SPACE DRIVE sowie die Art des Lenkmittels (Bsp. Joystick oder horizontales Minilenkrad).
Muskeldystrophie Bei der Muskeldystrophie steht eine Schwäche im Vordergrund, oft besonders die rumpfnahe Muskulatur betreffend. Je nachdem, ob vorwiegend die Hüft- und Beckenmuskulatur oder die Schultermuskulatur betroffen ist, wurde der Gliedergürteltyp bisher unterteilt in den Becken- oder Schultergürtel-Typ. Heute unterscheiden wir aber viel mehr Erkrankungen, die bisher unter der einen Diagnose zusammengefasst wurden. Möglich wurde dies durch die Molekulargenetik. Sie konnte die Gene bestimmten, deren Veränderungen den jeweiligen Krankheiten zugrunde liegen. Bei der Muskeldystrophie vom Typ Becker und vom Typ Duchenne ist zunächst die Hüftmuskulatur betroffen. Je nach Art und Verlauf der Erkrankung können sich die Schwächen aber auf andere Muskelgruppen ausbreiten oder wie bei der fazio-skapulo-humeralen Muskeldystrophie die Gesichtsmuskulatur betreffen. Welche Muskelgruppen vordringlich betroffen sind und wie der Verlauf ist, hängt von der speziellen Erkrankung ab. Die betroffene Muskulatur wird im Verlauf der Erkrankung schmächtiger. Allerdings können bestimmte Muskelgruppen sogar äußerlich sehr kräftig und gut ausgebildet erscheinen, obwohl die Muskulatur teilweise durch Binde- und Fettgewebe ersetzt ist. Besonders typisch ist dies oft bei den Waden zu beobachten. Hier wird auch von einer sogenannten Pseudohypertrophie gesprochen. Hypertrophie heißt, dass das Gewebe verstärkt gewachsen und ausgeprägt ist, der Vorsatz Pseudo weist aber darauf hin, dass in diesem Fall die kräftige Ausprägung des Muskels nur so erscheint. Das funktionstüchtige Muskelgewebe ist vermindert. Entgegen weitläufiger Meinung kann die Pseudohypertrophie der Waden nicht nur bei Muskeldystrophie, sondern auch bei anderen neuromuskulären Erkrankungen, beispielsweise bei spinalen Muskelatrophien, auftreten.
Muskeldystrophie
Kfz-Versorgung
Aufgrund des individuellen und fortschreitenden Verlaufs kann das Ausmaß der Bewegungseinschränkungen und Muskelschwäche nur durch Tests (Kräftemessungen und genaueste Analysen der Bewegungsabläufe in einem speziellen Prüf- und Messwagen während der Fahrt) festgestellt werden. Danach richtet sich auch das Ausmaß der technischen Unterstützung SPACE DRIVE sowie die Art des Lenkmittels (Bsp. Joystick oder horizontales Minilenkrad).
N)
Neuralgie Schmerz-Syndrome, die auf das Ausbreitungsgebiet eines Nervs beschränken.
O)
Osteogenesis imperfecta Glasknochenkrankheit = erbliche, intrauterin oder im Kindesalter auftretende, verschiedengradige Störungen der Knochenbildung – Instabilität der Knochen führt zu Brüchen und Verbiegungen, diese zu Deformitäten und Bewegungseinschränkungen.
Osteogenesis imperfecta Kfz-Versorgung Die Verletzungen der Wachstumsfugen in den Knochen durch die häufigen Brüche im Kindesalter haben kürzere Arme und kürzere Beine zur Folge. Daher kann eine spezielle Stellung der Lenksäule, des Lenkrades und der Gas- und Bremsbedienung notwenig sein mit entsprechender Unterstützung beim Lenken und Bremsen. Durch die permanent bestehende Gefahr von weiteren Knochenbrüchen ist ein Umsitzen vom Rollstuhl auf den Fahrersitz nicht ratsam. Die Skoliose (Verbiegung der Wirbelsäule) hat Auswirkungen auf die Sitzhaltung und somit auf die Sitzbalance beim Kurven fahren.
Osteomyelitis Knochenmarkentzündung
P)
Paraplegie Querschnittlähmung im Brustmark. Paraplegie bedeutet Lähmung beider Beine und wird durch eine Verletzung unterhalb des Halsbereiches ausgelöst.
Paraplegie
Kfz-Versorgung
Die Hand- und Armfunktionen sind voll intakt. Auf Grund der ausgedehnten Lähmung im Brustkorbbereich sind wenig Rücken- und Brustmuskulatur für den aktiven Einsatz vorhanden. Dadurch kann die Sitzstabilität beim Kurven fahren beeinträchtigt werden und Auswirkungen auf die Lenkbewegungen haben. Bei Behinderten, die schon länger Rollstuhlfahrer sind, kann durch Überlastung der Verschleiß in den Schultergelenken zu einer Beeinträchtigung des Bewegungsradius am Steuer führen. Die möglicherweise vorhandene einschießende Spastik in den Beinen kann zu unkontrolliertem Bedienen des Gas- oder Bremspedals führen. Eine Abdeckung der Pedalanlage ist hier zwingend erforderlich.
PARAVAN PARAVAN ist ein spezialisiertes Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung innovativer Behindertenfahrzeuge und evolutionärer digitaler Steuerungs- und Bediensysteme. Brillante Auszeichnungen national und international angesichts höchsttechnischen Standards, vortrefflicher Beratungsqualität und sozialem Engagement sind die Attribute der erfolgreichen Baden-Württemberger. Die Verwirklichung von mobiler Freiheit, Gleichheit und Unabhängigkeit für Alle ist die gelebte Berufung. Ein Unternehmen im Sinne des Wohles mobilitätseingeschränkter Menschen, das weltweit spürbar Akzente setzt.
Parkinson Der Morbus Parkinson ist eine Stammganglienerkrankung, die vor allem durch Bewegungsstörungen gekennzeichnet ist. Es kommt aus meist unbekannter Ursache zu einem Dopaminmangel in einem bestimmten Gehirnbereich (Substantia nigra), selten sind Vorerkrankungen auslösend. Typische Symptome sind Akinese (Bewegungsverlangsamung), Rigor (Muskelsteifheit) und Tremor (grobschlägiges Zittern in Ruhe). Daneben kann es zu depressiver Verstimmung, vegetativen Symptomen und Mimikverlust kommen. Die Diagnose erfolgt mittels neurologischer Untersuchung, sowie mittels nuklearmedizinischer Untersuchungen (SPECT). Mit Hilfe bildgebender Verfahren (CT, MRT) sollten zugrunde liegende andere Erkrankungen, wie z.B. Tumoren, ausgeschlossen werden. Wird die medikamentöse Therapie (Basismedikament ist L-Dopa) frühzeitig begonnen, ist die Prognose sehr gut.
Poliomyelitis
Kfz-Versorgung
Dadurch, dass die Muskelschwäche in der Regel oft eine Seite stärker trifft, ist eine Ausrichtung der Bedienung von Gas-Bremse und sonstiger Bedienelemente meistens auf eine Seite auszurichten. Welche Art von Lenkmittel für die Person in Frage kommt, darüber kann durch den unterschiedlichen Befall und die mannigfachen Ausprägungen der Erkrankung nur ein Test Klarheit geben. Vom normalen Lenkrad über das Mini-Lenkrad bis hin zum Joystick kommt alles in Frage. Die Bewegungseinschränkungen und die Kraftminderung in den betroffenen Körperteilen erfordern individuelle Abstimmung und Einstellung der technischen Hilfen, wie dem geeigneten Lenkmittel, dem Platzieren bzw. Adaptieren der Bedienelemente, die Unterstützung der Lenkung- und Bremskräfte etc. Oft ist ein Umwechseln vom Rollstuhl in den Fahrersitz nicht mehr möglich, so dass das Fahren im Rollstuhl hinter dem Steuer notwenig wird. Beim Auftreten des Postpoliosyndroms muss eine völlige Neueinschätzung der Beweglichkeit und der Kräfteverhältnisse vorgenommen werden.
Poliomyelitis, spinale Kinderlähmung, Nervenzellen des Rückenmarks werden durch eine Virusinfektion zerstört. Hände, Arme und Beine sowie der Oberkörper können in ihrer Bewegungsfähigkeit ausfallen.
Polyarthritis Die rheumatoide Arthritis (RA) wird auch chronische Polyarthritis genannt, oder kurz cP. Sie ist eine entzündliche, chronische Bindegewebserkrankung, die sich meistens in mehreren (poly) Gelenken zeigt. Sie kann auch Körperteile außerhalb der Gelenke einbeziehen, z. B. Sehen, Schleimbeutel, Bindegewebe der Augen, innere Organe oder Blutgefäße. Als Folge von Entzündungsprozessen verformen sich nach und nach die Gelenke und werden am Ende unbeweglich. Die Entwicklung der Erkrankung kann individuell sehr unterschiedlich sein.
Progressiv stufenweise fortschreitend
Pronation Einwärtsdrehung
proximal rumpfnah gelegener Teil einer Extremität
Q)
R)
S)
Segmentlehre Bei Durchtrennung des Rückenmarks fallen die meisten Organfunktionen unterhalb der geschädigten Stelle aus. Aus diesem Grund kann man nach der sogenannten Segmentlehre die zu erwartenden Ausfälle beurteilen. Da jeder Mensch persönliche Unterschiede im Aufbau seines Nervensystems besitzt, kann die Segmentlehre nur grobe Angaben machen. Letztendlich ist jede Verletzung des Rückenmarks von anderen verschieden, selbst wenn sie im gleichen Segment erfolgt. Nackenwirbel / Cervikalsegmente:C2 – C4 Nackenmuskulatur, Zwerchfell, Nackenhaut C5 Zwerchfell, Bizeps, Schultermuskeln, Schulterhaut C6 Bizeps, Schultermuskeln, Oberarm- und Daumenhaut C7 Schultermuskeln, Trizeps und lange Muskeln des Oberarms C8 Trizeps und lange Muskeln des Oberarms, Fingermuskulatur und kleine Muskeln der Hand, Handkantenhaut und kleiner Finger Brustwirbel / Thorakalsegmente:Th1 Fingermuskulatur und kleine Muskeln der Hand, Unterarmhaut Th2 – Th4 Brustmuskulatur, Rückenmuskulatur, Rippenmuskeln, Bauchmuskeln, Haut des oberen Brustbereichs und der Brustwarzen Th4 – Th5 Brustmuskulatur, Rückenmuskulatur, Rippenmuskeln, Bauchmuskeln, Haut der Brustwarzen Th5 – Th11 Brustmuskulatur, Rückenmuskulatur, Rippenmuskeln, Bauchmuskeln, Bauchhaut Th12 Brustmuskulatur, Rückenmuskulatur, Rippenmuskeln, Bauchmuskeln Lendenwirbel / Lumbalsegmente:L1 Oberschenkelmuskel, Lendenhaut L2 – L4 Unterschenkelmuskel, Oberschenkelhaut, Knieoberseite und Innenseite der Unterschenkel L5 Fuß- und Zehenmuskeln, Zehenhaut und Außenseite der Unterschenkel Beckenwirbel / Sakralsegmente: S1 Fuß- und Zehenmuskeln, Knöchel, Hackenhaut S2 Knöchel, Haut an der Knieinnenseite S3 – S5 Beckenboden, Genitalien, Blasenmuskulatur, Anus sowohl Haut, als auch Muskulatur.
SHT Schädel-Hirn-Trauma kombinierte Verletzung von Kopfschwarte, Schädel (Schädelfraktur) u. Hirn, evtl. jedoch mit Intaktbleiben der äußeren Bedeckung. Unterschieden als offen oder gedeckt, wobei als Kriterium für »offen« die zerstörte Dura gilt (mit Austritt von Liquor u./oder Hirnsubstanz). Die hierbei vorkommenden stumpfen = gedeckten Hirntraumen werden heute in folgende 4 Schweregrade eingeteilt: SHT I: ohne Bewußtlosigkeit; SHT II: Bewußtlosigkeit bis 30 Min.; SHT III: Bewußtlosigkeit bis 2 Std.; SHT IV: Bewußtlosigkeit länger als 4 Std. – Eine weitere Einteilung der Hirnfunktionsstörungen erfolgt nach der Gradeinteilung der Glasgow Coma Scale.
SPACE DRIVE Ein TÜV-geprüftes und vielfach ausgezeichnetes elektronisch-digitales Lenk- und Fahrsystem für gehandicapte Autofahrer, die über sehr wenig Kraft- und Bewegungsfreiheit verfügen und / oder die ein progressives Krankheitsbild haben. Das Handling erfolgt über Joystick, Schieber, Minilenkrad und/oder Bedientaster, die nach den neuesten ergonomischen Gesichtspunkten formschön gestaltet wurden.
Spastik Eine unwillkürliche Reflexbewegung, die häufig nach kompletten oder inkompletten Verletzungen des Rückenmarks auftritt, besonders bei Verletzungen oberhalb Th 12. Spastische Bewegungen ähneln den unkontrollierten Reflexen, die auftreten, wenn ein Arzt mit dem Hämmerchen auf das Knie unterhalb der Kniescheibe klopft und sich sofort das Knie streckt. Spastik kann auftreten, wenn die Beine berührt oder plötzlich bewegt werden, wenn die Körperstellung verändert wird oder wenn Sie husten, niesen oder anderweitig aufgeschreckt werden. Auftreten, Ausmaß und Verlauf der Spastik sind bei jedem einzelnen verschieden. Streck- und Beugespastik!
Spina bifida Spina bifida heißt wörtlich übersetzt „gespaltenes Rückgrat“. Es handelt sich um eine Fehlbildung im Bereich der Wirbelsäule und des Rückenmarks. Da sich die Wirbelsäule und das Rückenmark aus dem Neuralrohr entwickeln, spricht man auch von einem Neuralrohrdefekt. Normalerweise verschmelzen die beiden Bogenanteile der Wirbel zu einem Ring, der das Wirbelloch nach hinten begrenzt. Im Wirbelloch selbst liegt das Rückenmark, umgeben von den Rückenmarkshäuten. Bei der Spina bifida bleibt der Bogenschluss eines oder mehrerer Wirbel aus. Durch den Spalt können sich die Rückenmarksanteile und Nerven sackförmig vorwölben (Myelomeningozele). Befindet sich nur Hirnhaut im Bruchsack, handelt es sich um eine Meningozele.
Spina bifida
Kfz-Versorgung
Durch die Verkürzung des Unterkörpers ist die Rollstuhlversorgung so ausgerichtet, dass der Betroffene relativ tief sitzt. Hier könnte eine starke Veränderung der Lenkradstellung erforderlich sein. Die möglicherweise vorhandene Beeinträchtigung der Arme und Hände in deren Funktion, Kraft und Beweglichkeit hat Auswirkungen auf das Lenkmittel, sowie die technische Unterstützung bei Gas-Bremsgebung und Lenkunterstützung.
StVZO §§19, 21 Straßenverkehrszulassungsordnung, Teile- und Mustergutachten. Die sicherheitsrelevanten Bedienkomponenten, das komplette SPACE DRIVE System und der PARAVAN – Umbau wurden von den amtlich anerkannten Sachverständigen des TÜV nach Herz und Nieren überprüft und in ihrer Sicherheit und Funktionalität erfolgreich nach den §§ 19, 21 StVZO bestätigt und dokumentiert.
Supination Auswärtsdrehung
Synapse Erregungsübertragung und Umschaltstelle von Nerven
T)
Tetraplegie Vollständige Lähmung aller 4 Extremitäten. Wenn das Rückenmark im Bereich des Halses verletzt ist, wird eine Tetraplegie verursacht, was eine Lähmung beider Beine und Arme bedeutet. – Komplett: Eine Rückenmarksverletzung, die den totalen Verlust von Muskelkraft und Sensibilität unterhalb der Verletzung verursacht, heißt komplette Lähmung. – Inkomplett: Die inkomplette Lähmung ist eine Rückenmarksverletzung, die nicht den totalen Verlust von Motorik (= Bewegungsfähigkeit) und/oder Sensibilität zur Folge hat.
Tetraplegie
Kfz-Versorgung
Die Hand- und Armfunktionen sowie die dadurch erzeugte Kraft sind stark bis sehr stark eingeschränkt. Auf grund der ausgedehnten Lähmung sind fast keine Rücken- und Brustmuskulatur mehr für den aktiven Einsatz vorhanden. Dadurch wird die Sitzstabilität beim Kurven fahren stark beeinträchtigt. Die Einschränkung der Kraft und der Bewegungsfähigkeit wird besonders in der Drehbewegung im oberen Lenkradbereich (übertragen auf das Zifferblatt einer Uhr zwischen 11 und 1 Uhr) sichtbar. Eine nicht mehr ausführbare Drehbewegung im Handgelenk hat Auswirkungen auf das Bedienen des Autoschlüssels zum Starten des Motors und bei verschiedenen Bedienelementen (Intervallschaltung des Scheibenwischers am Blinkhebel, Lichtschalter an der Konsole etc.) Außerdem kann im Handgelenk keine stabile Stellung eingenommen werden, so dass eine Fixierung des Handgelenkes durch eine Lenkradgabel oder gar des ganzen Handgelenkes durch einen Lenkrad-Dreizack angezeigt ist. Die ständig eingeschränkte Atmung führt auch zur Kräfteminderung und so im Tagesverlauf zu Leistungsabfall, was bei den Kräfte- und Bewegungsmessungen berücksichtigt werden muss. Die möglicherweise vorhandene einschießende Spastik in den Beinen kann zu unkontrolliertem Bedienen des Gas- oder Bremspedals führen. Eine Abdeckung der Pedalanlage ist hier zwingend erforderlich. Pauschale Einstufung nach Lähmungshöhe (Überschneidungen sind möglich): C4 = meistens nur Teile des Armbeuger (Bizeps) vorhanden und fast keine Handfunktion C5 = Armbeuger (Bizeps) vorhanden, aktive Streckung des Armes kann durch die Auswärtsdrehung des Armes im Schultergelenk (Außenrotation) gestreckt werden. Kann antrainiert werden, ist notwendig, damit das Steuer beim Kurven fahren auch genügend eingeschlagen werden kann. C6 = Bei entsprechender Lagerung bei der Frischverletztenphase ist der passive Faustschluss und das passive Greifen von Gegenständen mit dem Daumen und dem Zeigefinger möglich. C7 = Armstrecker (Triceps) vorhanden, d. h. das Drehen des Lenkrades in Kurvenfahrten ist voraussichtlich mit wenig Unterstützung der Technik möglich. C8 = Die Muskulatur zum Fingerbeugen sind funktionsfähig, Handfunktionen sind fast alle vorhanden. Unabdingbar ist eine Klimaanlage wie auch als Pendant eine Standheizung, da sich Tetraplegiker (wie Reptilien) der jeweiligen Temperatur anpassen und so unterkühlen oder überhitzen können. Eine Folge kann beispielsweise der Hitzetod bei einer Temperatur über 40 Grad Celsius sein! Bei hohen Querschnitten haben sich die SPACE DRIVE Komponenten außerordentlich bewährt.
U)
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X-BY-WIRE Herkömmliche manuelle mechanische/hydraulische Übertragungssysteme werden ersetzt durch elektronische oder optische Steuersignale. x ist ein Platzhalter und steht für die Verwendung findenden Technikbereiche. Bsp.: drive-by-wire (Fahrzeugtechnik), fly-by-wire (Luft- und Raumfahrttechnik). Vorteil: Diese Methode gewährleistet die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität bei sich ändernden Krankheitsbildern. Für einen optimalen Kundenservice sorgen die hauseigenen Entwicklungsingenieure von PARAVAN, die Ihr Fahrzeug jederzeit hautnah Ihren neuen Bedürfnissen per Laptop anpassen können.
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Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 Qualitätsmanagement nach den internationalen Qualitätsnormen und die PARAVAN GmbH ist mit einer bis dato einzigartigen Kombination der Geltungsbereiche nach den neuesten EU-Richtlinien für Ihre Sicherheit und Ihren Qualitätsanspruch zertifiziert.